Sicher habt Ihr auch schön erzählt bekommen, dass schlechte Leistungen in der Schule ja nicht sooo dramatisch sind, schließlich, und jetzt kommt das Totschlagargument, wäre Einstein ja auch ein Mal sitzengeblieben.
Na ja, fehlt aber trotzdem der Beweis, dass aus Sitzenbleibern im späteren Leben massenweise Nobelpreisträger geworden wären……
Aber wie verhält es sich jetzt tatsächlich mit dieser Einstein Legende? Der junge Albert hatte tatsächlich Probleme an seinem Münchner Gymnasium……., diese bezogen sich jedoch nicht auf seine Schulleistungen, er rebellierte lediglich gegen das autoritäre Verhalten seiner Lehrer und den dort vorhandenen Drill. Auch der erwachsene Einstein machte in späteren Jahren immer wieder klar, dass er von sog. „Autoritäten“ und „Etablierten“ nicht allzu viel hielt.
Tatsache ist jedoch: Einstein hatte in der Schule immer herausragende Noten, vor allem in den Naturwissenschaften. Dass er das Gymnasium ohne Abschluss verließ, ist allein dem Umstand geschuldet, dass seine Familie aus wirtschaftlichen Gründen nach Italien gezogen war und er seinen Eltern folgte. Er war zunächst allein in München zurück geblieben, hatte aber dort die Einsamkeit nicht länger ausgehalten.
Ja, er fiel 1895 durch die Aufnahmeprüfung am Polytechnikum in Zürich, statt der obligatorischen 18 Jahre hatte er diese im Alter von 16 und ohne Abitur versucht. Die Reifeprüfung holte er dann in der Schweiz nach, in Aarau, und sein Abschlusszeugnis strotzte tatsächlich vor 5ern und 6ern. Kennt man jedoch das Schweizer Schulsystem, weiß man, dass dort eine „6“ die schulische Bestnote darstellt, eine „5“ dann unserem „gut“ entspricht etc.etc. Die Eidgenossen machen es halt gerade anders herum als wir! Albert Einstein war also ein hervorragender Schüler was seine Leistungen anbelangte, und dies änderte sich auch nicht, als er später sein Studium absolvierte. Allein sein Biograph hätte etwas besser recherchieren müssen, aber in Folge wäre dann die Welt um eine vergnügliche Legende ärmer….